In 8 Schritten einen lesenswerten Artikeln schreiben

Artikel für Zeitschriften zu schreiben gehört definitiv zu den Zielen angehender Journalisten und Autoren, denn diese prestigeträchtige Arbeit wird sehr gut bezahlt. Darüber hinaus bringt die Veröffentlichung eine gewisse Notorität mit sich und sichert die Aussicht auf weitere Aufträge.

Wenn man an einen Herausgeber herantritt, sollte man auf keinen Fall mit zu viel Selbstüberzeugung ein Angebot unterbreiten, aber dennoch proaktiv bleiben. Sich im Feld des Journalismus zu etablieren ist schließlich nicht einfach. Hierfür bedarf es Talent, Hartnäckigkeit sowie unermüdliche Motivation. Erfolge stellen sich für angehende Journalisten meistens nicht sofort ein und ein gutes Netzwerk mit Kontakten ist erforderlich.

Eine Person tippt

Journalismus ist ein Traumberuf

Rückschläge gehören ebenfalls für Autoren zum Alltag und man sollte lernen, mit diesen umzugehen. Ein unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entscheidet oft darüber, wer es tatsächlich schafft, sich in diesem Berufsfeld durchzusetzen.

Die folgenden Tipps liefern einige Hinweise, wie man sich das Schreiben von lesenswerten Artikeln erleichtern kann.

Wählen Sie ein Thema, das Ihnen liegt

Autoren erzielen die besten Ergebnisse, wenn sie über Themen schreiben, die in ihrem Kenntniss- und Erfahrungsbereich liegen und für die sie sich begeistern. Redakteure halten immer Ausschau nach Artikeln mit  ausführlichen Informationen und schätzen Expertise. Daher empfiehlt sich, alle Themenbereiche, in denen man sich kompetent fühlt, aufzulisten und  diejenigen auszuwählen, welche in Form eines Zeitschriftenartikels Anklang finden könnten. Das Thema sollte mit so viel persönlichem Interesse verbunden sein, dass man bereit dazu ist, sich ein bis zwei Wochen lang damit zu beschäftigen. Falls das Thema zu weitläufig und allgemein ist, wird es eingegrenzt. Anstatt zum Beispiel darüber zu schreiben, wie man eine Wohnung dekoriert, könnte das Thema “Ein schöneres Heim für unter 300 Euro” lauten. Der Aspekt der Kosten macht hier das Thema spezifischer und daher einfacher zu handhaben.

Dann wird ein erster Entwurf geschrieben mit allem, was einem zu dem Thema in den Sinn kommt. Der Entwurf sollte nicht ins Detail gehen und ist eher eine lose Ansammlung von Ideen und Informationen. Wenn der Entwurf erst einmal steht, bildet dieser das Grundgerüst für einen einzigartigen Artikel.

eine Person in einem Notizbuch schreiben

Der erste Entwurf bildet den Grundbaustein

Behalten Sie die Zielgruppe im Auge

Wenn der erste Entwurf voll sprühender Ideen steht, muss die Zielgruppe bedacht werden, bevor man weiter schreiben kann. Es hilft immer, sich dafür in den Leser hineinzuversetzen. Welche Begriffe würden den Leser am besten umschreiben (z.B. Hausfrauen, alleinstehende Männer)? Welche Informationen benötigt diese Leserschaft? Die Antwort auf diese Frage ist eventuell nicht eindeutig gegeben, das wird sie aber im Laufe des nächstens Schrittes.

Interessante Blickwinkel finden

Ohne Zweifel erhöht sich die Chance auf eine Veröffentlichung, wenn ein Artikel interessante Informationen bespricht. Daher sollte man das Thema umfassend untersuchen und eine erfrischende Perspektive anbieten, die über das Potenzial verfügt, den Leser zu packen. Zu allgemein gehaltene Artikel enthalten oft zu viele Informationen, die nicht wirklich brauchbar sind. Gut geschriebene Artikel zu Nischenthemen werden von Redakteuren und den Lesern meistens bevorzugt. Um gute Themen zu finden, die in der gleichen Weise noch nicht beschrieben worden sind, ist der nächste Schritt notwendig.

Recherche

Selbst wenn man eventuell der Meinung ist, das Thema des Artikels bestens zu kennen, so ist es doch nie verkehrt, eine Recherche durchzuführen. Garantiert tauchen dabei wertvolle und aktuelle Zusatzinformationen auf, die den Artikel bereichern und in den Augen der Zielgruppe informativer machen werden. Die Recherche ist auch notwendig, um den Artikel mit Fakten zu belegen. Man sollte daher relevante Artikel oder Bücher lesen und eventuell Interviews mit Fachleuten führen. Nützliche Elemente, um Informationen zu belegen und einen Artikel stichhaltig zu machen, sind außerdem Statistiken, Zitate bekannter Persönlichkeiten, Zitate von Normalverbrauchern oder aus bekannten Büchern, Definitionen, Anekdoten, Film- oder TV-Referenzen, Referenzen zu lokalen Einrichtungen oder Events sowie Online-Anwendungen, Websites oder physischen Produkte.

Alle Belege und Quellen sollten geordnet und sicher aufbewahrt oder gespeichert werden, denn die Redakteure einer Zeitschrift könnten diese für eine Überprüfung einfordern.

Ein Buch

Die Recherche kann umständlich sein

Das Thema festlegen

Ohne den Blick auf die Zielgruppe zu verlieren ist es nun an der Zeit, den ersten Entwurf zu überarbeiten und die Erkenntnisse aus der Recherche mit in den Artikel hineinfließen zu lassen. Es kommt auch vor, dass der Erstentwurf an dieser Stelle verworfen wird. An diesem Punkt sollte beim Lesen erkennbar sein, ob der Artikel funktioniert oder nicht. Ist der Entwurf interessant und fließend oder klingt er zu allgemein, langweilig, schwammig oder abgehackt? Falls ja, besteht jetzt natürlich die Gelegenheit, den Entwurf auszubessern oder nochmal von vorn zu beginnen.

Der nächste Schritt besteht darin, den Aufbau des Artikels festzulegen. Es handelt sich dabei um den Inhalt von Einleitung, Hauptteil und Zusammenfassung. Hier wird auch entschieden, ob der fertige Artikel Fotos, Grafiken oder ein Videodokument enthalten soll.

Den Artikel schreiben

Für Zeitschriftenartikel gibt es im Gegensatz zu Nachrichtenmeldungen keine festgelegte Struktur. Der Autor verfügt also über sehr viel mehr kreative Freiheit. Damit die Leser sich angesprochen fühlen, kann es hilfreich sein, umgangssprachliche Formulierungen zu verwenden. Ein durchgehend herzlicher, positiver Ton ist ebenfalls ratsam, denn Leser sind neben Informationen vor allem auch auf der Suche nach Unterhaltung. Alle Informationen müssen pertinent sein und falls sich der Artikel in die Länge zieht oder verschiedene Themenschwerpunkte behandelt, dürfen die Zwischenüberschriften nicht fehlen. Komplexe Informationen in verständlichen Schritten wiederzugeben ist im Bereich des Onlinepublishing unverzichtbar und wird bei Printmedien auch immer beliebter.

Beachten Sie die stilistischen Vorgaben der Zeitschrift

Jede Zeitschrift verfügt über eine eigene Reihe an Vorgaben bezüglich möglicher Themen für Artikel, der Herangehensweise und dem Schreibstil. Falls diese von der Redaktion nicht übermittelt wurden, empfiehlt es sich, einfach das Material der Zeitschrift zu lesen, bei der man gerne einen Artikel veröffentlichen möchte. Dadurch erhält man einen guten Einblick darüber, was die Redaktion bevorzugt.

Probelesen und Verbesserungen

Nachdem der Artikel vollendet wurde, ist es ratsam, ihn den ersten Lesern aus dem Freundeskreis vorzustellen. Ist der Artikel zu 100% klar und verständlich? Fehlen Informationen? Lässt der Artikel wichtige Fragen offen? Ist der Aufbau logisch? Unter Berücksichtigung des eventuellen Feedbacks ist es nun an der Zeit, über notwendige Änderungen nachzudenken. Der Artikel muss für den Leser leicht verständlich sein, damit die darin enthaltenen Informationen ihren Zweck erfüllen können.

Roter Stift

Am besten sollte ein Fachmann probelesen

Es ist auch hilfreich, sich den fertigen Artikel mehrmals laut durchzulesen und eventuelle Wortwiederholungen auszubessern. Nach den abschließenden Änderungen sollte ein Fachmann den Artikel korrekturlesen. Nur wenn das Ergebnis keine Wünsche offen lässt, ist es an der Zeit, den Artikel bei einer Redaktion unter Angabe einer kurzen Zusammenfassung einzureichen.

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